Die einfachste uns sicherste Art mit Dialyse zu reisen ist auf einem Kreuzfahrt Schiff. Bei uns finden Sie eine grosse Auswahl an klassischen und modernen Kreuzfahrten der verschiedensten Reedereien wie unter anderem Hapag Lloyd Kreuzfahrten, Transocean Tours, MSC, Royal Caribbean und vieler anderer.
Kurz gesagt: genau so, wie in Ihrem Hämodialysezentrum! Es hat also meistens mehrere, ganz normale Kabinen, beim Spital unten im Bauch des Schiffes, die zu einem Dialysezentrum umfunktioniert worden sind. Da stehen neben den Betten je eine Hämodialysemaschine, die bei Bedarf mehrschichtig gebraucht werden. Eine oder mehrere spezialisierte – meist deutschsprachige – Dialyse‐Pflegefachpersonen sowie ein Nierenarzt sind auf jenen Schiffen zugegen, die wir hier für Hämodialyse‐Patienten besonders empfehlen (dies sind die MS Astor und MS Europa). Die genauen Zeiten der Dialysebehandlungen werden zu Beginn der Reise abgesprochen, jeweils so gut es geht, in Berücksichtigung der individuellen Wünsche des Kreuzfahrtgastes hinschtlich Ausflüge und Kreuzfahrt‐Fahrplan etc. So können pro Kreuzfahrt mehrere Gäste dialysiert werden; wie viele das genau sind, hängt stark vom Schiff ab, das können bis zu zehn, zwölf oder mehr Personen sein. Die Dialysebehandlung geschieht übrigens sehr diskret. Die meisten Passagiere – und auch die Besatzung – haben überhaupt keine Ahnung, dass ein paar Dialysepatienten an Bord sind und regelmässig behandelt werden. Dies leuchtet ein, wenn man bedenkt, dass von den insgesamt etwa 400 bis 600 Kreuzfahrtgästen an Bord (der weiter oben empfohlenen Schiffe) nur deren sechs bis zwölf Personen Dialysepatienten sind. Selbstverständlich funktionieren die Dialyse ebenso perfekt auf den grossen und riesigen Kreuzfahrtschiffen von MSC, Royal Caribbean etc. mit 2500 bis 5000 Gästen an Bord. Abgerechnet werden die Dialysebehandlungen am Ende der Kreuz‐fahrt, zum Teil mit Rechnung. Die Krankenkassen und ‐versicherungen übernehmen die Kosten der Dialyse, nicht aber jene der Kreuzfahrt und der Reise. Auf den von uns vermittelten Kreuzfahrtschiffen ‐ den „Kleinen“ wie den „Grossen“ ‐ haben wir hauptsächlich Hämodialysepatienten. PD‐Patienten können auch Kreuzfahrten buchen, es ist jedoch etwas komplizierter zum Organisieren und die Verantwortung liegt ausschliesslich beim Reisegast selber. Die wenigsten Hämodialysezentren auf den Kreuzfahrtschiffen können PD‐Patienten in Fällen von Problemen betreuen. Wir möchten Sie ermuntern, positiv zu denken und sich regelmässig etwas Gutes zu gönnen, auszuspannen, Geist und Seele zu erfrischen. Klar, wir wissen, dass immer mal etwas dazwischen kommen kann, aber dann besteht immer die Möglichkeit, sofort zu handeln und eine Reise halt abzusagen oder zu verschieben. Wer wagt – gewinnt!
Es gibt über zehntausend Dialysen-Zentren auf der ganzen Welt, von jedem Punkt auf dem Lande ist eines dieser Zentren in einem Zeitraum von maximal 4 bis 6 Stunden erreichbar. Und trotzdem gibt es Einschränkungen der Reiseziele: Das Reiseziel ist in einem politisch instabilen Gebiet Die Anreise ins Zentrum dauert zu lange, ist zu kompliziert oder zu teuer Nicht jedes Zentrum ist dafür eingerichtet, Feriendialysen zu betreuen Die hygienischen Voraussetzungen entsprechen nicht westlichen Erwartungen Jeder und jede Reisende wird für sich selber entscheiden müssen, welche Risiken tragbar sind und wie dringend eine Reise in ein instabiles Gebiet ist. Unsere Spezialisten geben Ihnen gerne Hinweise, ob sich in der Nähe Ihres Wunschzieles ein geeignetes Zentrum befindet. Wenn Sie eine Kreuzfahrt unternehmen möchten, wissen unsere Spezialisten ebenfalls, auf welchen Schiffen wann Dialysen angeboten werden. Die Dialysenzentren am Zielort sind oft stark ausgelastet, so dass oft nicht kurzfristig freie Dialyseplätze zur Verfügung stehen. Zudem brauch es einige Zeit zur Koordination Ihrer Dialysen mit allen beteiligten Ärzten und Zentren. Planen Sie deshalb Ihre Ferien und Reisen vier bis sechs Monate im Voraus.
Informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Reisepläne und lassen Sie sich über die notwendigen Impfungen informieren und Ihre Reisefähigkeit aus aktuelle Sicht bestätigen. Stellen Sie sicher, dass Sie über eine Reiseversicherung verfügen, die Reise-Anullation und medizinische Notfallsituationen deckt sowie notfalls die Kosten für die Repatriierung übernimmt. Übergeben Sie allenfalls die Bestätigung Ihres Arztes an Ihre Versicherung. Sie schützen sich damit im Schadenfall vor dem Vorwurf, fahrlässig eine Reise angetreten und deshalb kein Recht auf Versicherungsschutz zu haben. Schliessen Sie die Versicherung spätestens eine Woche nach der definitiven Buchung ab.
Freuen Sie sich auf das bevorstehende Erlebnis! Verreisen Sie nicht, wenn Sie nicht eine schriftliche Bestätigung für Ihre Dialysen im Dialysenzentrum am Reiseziel haben. Notieren Sie Adresse und Telefonnummer dieses Zentrums. So kann sich ein Taxifahrer auch bei Sprachschwierigkeiten an den richtigen Ort bringen. Reisegepäck kann unterwegs verloren gehen oder abhanden kommen. Damit Ihre Medikamentenversorgung trotzdem sichergestellt ist, helfen Ihnen folgende Massnahmen: Nehmen Sie eine von Ihrem Arzt unterzeichnete Medikamenten-Liste (in Englisch) mit. Diese Liste brauchen Sie vielleicht bei Sicherheits- und Zollkontrollen unterwegs, insbesondere wenn Sie Spritzen mitführen. Notieren Sie die Internet-Adresse https://ch.oddb.org - Hier finden Sie eine Beschreibung aller in der Schweiz erhältlichen Medikamente. Dies ist für Mediziner und Apotheker im Ausland wichtig, weil ein Medikament in verschiedenen Ländern anders heissen kann. Notieren Sie dich die Adressen Ihres Arztes und Ihrer Apotheke. So können Sie im Notfall Ihre Medikamente nachschicken lassen. Nehmen Sie eine Kopie der vom Dialysearzt erstellten Behandlungsplanes mit. Diesen mussten Sie schon vorab dem Dialysezentrum vor Ort zukommen lassen. Besorgen Sie eine Kühltasche, wenn Sie temperaturempfindliche Medikamente benötigen. Nehmen Sie Medikamente für mindestens die doppelte Zeitdauer Ihrer Reise mit. Teilen Sie die Medikamente auf Ihr Handgepäck und auf das Handgepäck Ihrer Mitreisenden auf. Informieren Sie sich über die Zeitverschiebung am Zielort und fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie Ihren Medikamentenplan anpassen sollen.
Geniessen Sie Ihren Aufenthalt! Kontaktieren Sie unmittelbar nach Ankunft das Dialysen-Zentrum und lassen Sie sich nochmals die ersten Termine bestätigen. Informieren Sie sich, wie viel Zeit Sie brauchen, um in das Zentrum zu gelangen. Rechnen Sie genügend Zeit für den Weg ein. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Medikamente immer korrekt gelagert und immer auf verschiedene Gepäckstücke verteilt sind. Nehmen Sie Ihre Medikamente gemäss den von Ihrem Arzt vorgeschlagenen Zeitplan ein. Suchen Sie im Notfall Hilfe im Dialysezentrum. Informieren Sie das Notfallzentrum Ihrer Reiseversicherung. Dieses wird zusammen mit Ihrem und dem lokalen Arzt die notwendigen Massnahmen koordinieren. Die Reiseversicherung wird Ihren Schaden nicht übernehmen, wenn Sie selbständig Ihre Reise abbrechen und nach Hause zurückkehren.
Informieren Sie Ihren Arzt über alle Unregelmässigkeiten unterwegs. Er wird entscheiden, ob spezielle Massnahmen notwendig sind. Melden Sie sich bei uns und erzählen Sie von Ihren Erlebnissen etc. Dies ist die beste Voraussetzung, dass wir den den Service bedürfnisgerecht verbessern können. Vergessen Sie nicht: Nach der Reise ist vor der Reise. Beginnen Sie einfach wieder mit einer neuen Reiseplanung.